Was ist eigentlich günstiger Wohnraum?

Die „Areion Managment AG“ und deren Verwaltungsrat E. Hägler teilten bei der letzten Besetzung mit, dass es sich bei den geplanten Neubauten um „günstigen Wohnraum“ handeln soll. Diese Aussage wird hier noch einmal genauer Untersucht:

Diese Gruppe ist durch die Areion Managment AG hinzugezogen- Verantwortlich für den Neubau (Auf dem Baugesuch als Bauherrschaft angegeben) Internationales Architekturbüro Oppenheim Architectures: http://oppenoffice.com/

Laut Aussagen von Nachbar*innen die sich mit Einsprachen gegen das Bauvorhaben wehren und denen die Baupläne vorliegen sind bei diesem Bauprojekt, sterile, ausladende und vollverglaste Wohnungen in zwei (statt momentan drei) neuen Wohnhäusern geplant. Wie überall werden weniger, finanziell privilegierte, Menschen mehr Wohnfläche privat beanspruchen. Damit wird nicht (mehr) Wohnraum geschaffen, sondern, im gegenteil, vernichtet!
Es ist Wohnraum, der nicht den Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten der umliegenden Quartierbewohner*innen entspricht.

Unsere Haltung diesbezüglich:
So ein Global-Player, wie Oppenheim Architectures wird keine sozialen oder günstigen Wohnungen bauen. Das wäre in etwa so absurd, wie wenn Herzog und De Meuron sich nun mit sozialem Wohnungsbau beschäftigen würden.

Woher kommt aber nun deren Annahme, der geplante Wohnraum sei „bezahlbar“?

Die Aussage, es werde „günstiger“ oder „bezahlbarer“ Wohnbau betrieben, entspringt einer Top-Downplanungs- und Businessperspektive. E. Hägler äusserte uns gegenüber, ihm seien diese Preisvorstellungen seitens der Mietschlichtungsstelle vorgeschlagen worden. Das zeigt wiedermal: Der Begriff „bezahlbar“ ist tatsächlich relativ. Das spaltet Realitäten und die, der Oppenheim Architecture und Areion Managment AG entsprechen dabei nicht unserer. Weiter beweist es, wie eine unverantwortliche, investorenkonzentrierte Politik von der Stadtplanung rücksichtslos gegenüber Mieter*innen durchgesetzt wird.

Die Zonenplanänderung im betroffenen Gebiet zeigt folgerichtig Konsequenzen; zur weiteren Attraktivitätssteigerung darf dort im Voltanord sogar ein Stockwerk höher gebaut werden. Zusätzliche Renditeerwartungen locken, Tür und Tor stehen offen zur Aufwertung dieses Blockrands. Wir sagen: Dort im Voltanord entsteht ein Gegenort. Wir planen anders!